Lungen - Fibrose
...entstehen im Bereich ihrer Brustwirbelsäule oft richtige Haltungsschäden. Man sieht oft Fibroseleidende in gebückter Haltung laufen. Vor allem die Nacken- und Brustmuskulatur sind blockiert. Runder Rücken und unsicheres Gehen sind zwei der vielen Symptome, die den an Fibrose erkrankten Menschen die Lebensqualität nehmen.
Da jede Art von körperlicher Anstrengung Lungenfibrose Kursteilnehmer den Atem nimmt, ist für sie sportliche Ausübung kaum möglich.
Der vorgegebene Takt ist meist für Lungenfibrose-Leidende zu schnell und sie können nicht mithalten, deswegen ziehen sie sich auch von den Sportvereinen zurück.
Im Qigong ist es anders, hier können die Übungen individuell an den Rhythmus der Übenden angepasst werden. Durch das langsame und achtsame Atmen kommen Lungenfibrose –Kursteilnehmer zur Ruhe. Sie können mit den ebenfalls achtsamen und sanften Qigongübungen langsam entspannen, kommen nicht so schnell oder kaum in Atemnot.
Je länger und regelmäßiger sie Qigong üben, desto größer ist auch für sie die Chance, Energieblockaden zu lösen, den Qi-Fluss im gesamten Körper wieder zu aktivieren, die Zusammenarbeit der Organsysteme zu verbessern und dadurch auch die noch vorhandene Kapazität ihrer Lungen wieder voll zu nutzen.
So können Sie ihren Körper wieder langsam stärken, bekommen mehr Beweglichkeit, können ihre Haltung korrigieren und eine gute Lungenfunktion erhalten.
Um Menschen, die an Lungenfibrose erkrankt sind, besser zu verstehen, bat ich Christa Müller, eine Qigong-Kursteilnehmerin, mich bei einem Treffen der Lungenfibrose Selbsthilfegruppe mitzunehmen.
Dort erzählten mir die Teilnehmer, dass für sie sportliche Betätigung gar nicht möglich ist. Ich widersprach und erzählte von den positiven Erfahrung, die wir das letzte Jahr mit Qigong-Übenden gemacht haben, obwohl diese Lungenfibrose hatten.
Gespannt hörten Sie mir zu. Bei einigen sah ich großes Interesse an meiner Arbeit.
Ich wurde zu einer spontanen Qigong- Demonstration aufgefordert. Alle Teilnehmer der Selbsthilfegruppe haben mitmachen können. Vielleicht kann sich jetzt, der eine oder die andere an Lungen-Fibrose Erkrankte vorstellen, mit Qigong anzufangen.
(aus Fotini Papadopulus Hausarbeit zur Qigong - Lehrerin zertifiziert bei der Deutschen Qigong Gesellschaft)
Für mich ist es wichtig, offen zu sein und mich der krankheitsbedingten Herausforderung, die Menschen mit Behinderung mitbringen, zu stellen. Als z.B. Frau Baumhauer, 74 Jahre, die seit über 20 Jahren an Lungenfibrose leidet, mit ihrem Sauerstoffgerät ankam, musste ich mich zuerst über Lungenfibrose informieren. Gemeinsam mit Frau Baumhauer tasteten wir uns jede Qigong-Stunde langsam vor. Mittlerweile kann sie nach einem Jahr berichten dass sie ihre externe Sauerstoffzufuhr verringert hat. Es war für sie sogar möglich, nach vielen Jahren wieder in Stuttgart einen Einkaufsbummel mit ihrer Tochter zu machen. Diese kann auch von einer wesentlichen Verbesserung des Gemütszustandes ihrer Mutter berichten. So erzählte auch Irmgard Baumhauer selbst eines Tages in ihrer Qigong-Gruppe: „Als mich der Postbote letztens fragte, ‚was ist los, Frau Baumhauer, Sie strahlen so‘, erwiderte ich „Mir geht es wieder gut, denn ich mache Qigong“.
Besser kann man doch die positive Wirkung von Qigong auf unseren Körper und unsere Seele nicht beschreiben.